Am 08.12. war es endlich soweit. Die Epic Death Metal-Helden von Kambrium beehrten den Bastard Club im schönen Osnabrück. Als Unterstützung hatten sie die ebenfalls dem Death Metal verschriebene Band Mytherine sowie die Modern Metal-Kapelle Beyond the Bullet mitgebracht.
Modern Metal mit Osnabrücker Wurzeln
Um kurz vor acht entert Beyond The Bullet um Frontmann Marius die Bühne und legt sofort fulminant los. Obwohl der Gig für die Truppe der erste seit mehreren Jahren ist, wirkt der Vierer gut aufeinander eingespielt. Wie Sänger Marius erklärt, hat die Band ihre Wurzeln in Osnabrück. Mittlerweile hat es die Bandmitglieder aber über die ganze Republik verteilt, sodass die Band für längere Zeit auf Eis lag. Doch nun wollen die Jungs wieder durchstarten, neue Songs schreiben und erneut die Bühnen unsicher machen. An den Drums werden Beyond The Bullet heute übrigens von Mytherine-Drummer Christian unterstützt, der sich die Stücke in weniger als zwei Monaten draufgeschafft hat und dafür einen satten Applaus von Band und Publikum bekommt. Dafür, dass einige der heutigen Stücke schon ein paar Jahre auf dem Buckel haben, kommen die rockigen Kompositionen bei druckvollem Sound erstaunlich gut aus der PA und sorgen vor der Bühne für gute Laune. Auch die Band scheint sichtlich Spaß zu haben und liefert einen mehr als soliden Auftritt ab.
Auch beim Death Metal kann man Spaß haben
Nach so einem klasse Auftakt liegt die Messlatte für die darauffolgenden Mytherine dann schon etwas höher. Doch die Berliner Death Metal-Truppe meistert das mit Bravour.
Wie schon Beyond The Bullet können sich auch Mytherine über einen klasse Sound freuen, der die teils brachialen, teils filigranen Songs gut transportiert. Nachdem man den Gig mit der 2017er Single „As Light Fades“ eröffnet, liegt der Schwerpunkt des heutigen Gigs vornehmlich auf Stücken des 2015er Albums „Dawn Of A New Era“. Das kommt beim Publikum gut an und es wird ordentlich gefeiert. Vor, wie auch auf der Bühne, werden nach Kräften die Matten geschüttelt und die Pommesgabeln in die Luft gestreckt. Zwischendurch sorgen Mytherine dann immer mal wieder für den ein oder anderen Lacher, weil sie gerade scheinbar nicht wissen, mit welchem Stück es weitergeht. „Wir haben vergessen eine Setlist zu schreiben“ witzelt Gitarrist Marius, der übrigens gleichzeitig auch der Sänger von Beyond The Bullet ist zwischen zwei Songs. Doch natürlich sind Mytherine jederzeit Herr der Lage und liefern eine geile Show ab.
Mit zwei so klasse Bands im Vorprogramm ist der Abend musikalisch gesehen schon jetzt ein voller Erfolg. Leider ist aber die Anzahl der Besucher heute doch sehr überschaubar, sodass Kambrium gegen halb zehn dann vor einer recht kleinen Meute ihr Set mit dem obligatorischen Intro eröffnen. Davon lassen sich Kambrium aber keineswegs beeindrucken und liefern eine Bombenshow ab. Der Sound ist fett und die Synthies vom Intro „Nocturnal Woods“ erheben sich mächtig vor den Zuschauern. Verbunden mit der durch Nebeleffekten unterstützten Lichtshow und den Bühnenoutfits der Musiker stellt sich so schon einmal ein absolut stimmiges Gesamtbild ein. Das sehen auch die Fans vor der Bühne so und spenden ordentlich Applaus.